In klanglicher Hinsicht kein einfaches Umfeld: Marmor
boden, überwiegend glatte Wandflächen und große
Fenster. Neben einem großen Teppich helfen die Chips

 

von Regina Wegers Chips all in von Audio Tuning Tools

Wolfgang Last von Audio Tuning Tools tummelt sich schon lange auf dem Feld des energetischen Zubehörs und beschäftigt sich dabei intensiv mit der Schumannschen Resonanz, um einen höheren Grad an Harmonie zu gewinnen. Der Hersteller aus Hamburg hat seine Produktpalette um die "Chips all in" erweitert. Das sind zwei kleine weiße Plastikscheiben, zwischen denen er eine von ihm nicht näher definierte Substanz befestigt. Sie sind leicht und lassen sich mittels wieder entfernbarer Klebestreifen problemlos an Gerä-



ten oder Wänden befestigen. An dieser Stelle greift schon der Farbvorteil: Die meisten Wände sind weiß gestrichen, so dass die Chips von Audio Tuning Tools nicht weiter auffallen. Die Chips gibt es in zwei Versionen: normal und dynamisch, letztere gekennzeichnet durch ein kleines schwarzes "D" auf weißem Grund.

Vor einiger Zeit stand der Umzug ins neue Domizil an. Räumlich etwas kleiner als vorher, dafür näher am Wasser. Und sollte das einmal über die Ufer steigen, ist es von Vorteil, einen Steinfußboden zu haben. Vorteile haben die unangenehme Eigenschaft, dass ihnen oft ein Nachteil gegenüber steht. Auf das Musikhö-ren bezogen bedeutet ein harter Boden jede


mit Glanz und Gloria
Muaio lumng mcis

Bewährt haben sich: Die Fensterbank hinter der Kette, oben auf dem Boxengehäuse, an den Wänden.



Menge Refiektionen, die den Klang nicht unbedingt positiv beeinflussen. Die Kette, im Wesentlichen bestehend aus den Lautsprechern VC 7 von Brodmann, dem Röhrenvofl-verstärker Unison Research 845 Simply und als Quellen auf der analogen Seite ein Transrotor Fat Bob mit SME 12 und Volpe-System sowie Röhrenvorvorstufe 843 von EAR und auf der digitalen Seite der CD-Spieler Recall II von Trigon, zeichnete sich im früheren Hörraum durch eine sehr musikalische, warme, vollmundige und raumfüllende Wiedergabe aus. Von diesen Eigenschaften hatte die Kette nun eine Menge in der neuen Umgebung verloren. Die Betonung liegt auf "hatte".

Neuer Raum, neues Spiel: Das bedeutet, man muss alles in der Anlage und in ihrem Umfeld verifizieren, was sich über einen langen Zeitraum woanders bewährt hatte. Besonders effektiv war die Positionssuche für die Lautsprecher. Nur wenige Zentimeter vor und zurück entscheiden bei mir über Sieg oder Niederlage. Auch mit der Hilfe von Redaktionskollegen war schließlich ein Zustand hergestellt, mit dem man gut leben kann, wenn da nicht der audiophile Stachel in einem bohrt. Den Reflexionen des Bodens und denen der meistens nackten Wände ist mit einem Teppich allein nicht beizukommen.

Der Besuch von Wolfgang Last war deshalb eine besondere Herausforderung. Inwieweit können seine Chips den Klang beeinflussen, dass sich das gewohnte Bild (oder vielleicht ein noch besseres) wieder einstellt?

Nach einem Hör-Check scheint die Sache klar zu sein. Soll die Abbildung geschmeidiger, runder werden, lautet die Empfehlung "normale" Chips. Ist mehr Drive gewünscht,

sotl die Musik etwas weiter nach vorne spielen, ist die "dynamische" Alternative angesagt. Vorausschicken möchte ich, dass die Wirkung der Chips umso mehr greift, je besser eine Anlage aufeinander abgestimmt ist.

In einem ersten Versuch klebt Wolfgang Last zwei normale Chips an die Wand hinter der Anlage (Höhe etwa 1,10 Meter), dann legt er je einen vorne auf das Lautsprechergehäuse, befestigt an beiden Seitenwänden des Hörraums nach etwa einem Meter in 1,80 Meter Höhe die ersten Chips. Weitere folgen in einem Abstand von etwa einem Meter. An der Rückseite des Raumes, gegenüber der Anlage und ebenfalls in 1,80 Meter Höhe, werden nochmals zwei weitere Chips angebracht.

Nicht von ungefähr gelten die Aufnahmen des englischen Singer/ Songwriters Allan Taylor, die seit geraumer Zeit beim deutschen La-bel Stockfisch Records entstehen, zu den Standard-Werken in audiophilen Kreisen. Sie halten sogar oft als Messlatte für exquisite

 

WoJfgang Last platziert an verschiedenen Positionen im Umfeld der Anlage die Chips.

HiFi-Systeme her, denn bei diesen Einspielungen bleibt die Musik nicht auf der Strecke.

"Down the Years l travelled" enthält 20 Songs aus der Zeit, in der Allan Taylor noch nicht bei Stockfisch produzierte. Sie wurden jüngst bei Pauler Acoustics remastered. Außerdem hat Allan Taylor den Titelsong dieser Doppel-CD geschrieben und im Stockfisch-Studio eingespielt. Die klare Stimme und der raumfüllende Gitarrenklang eigenen sich hervorragend, um Veränderungen in der Wiedergabequalität herauszuhören. Tatsächlich klingt die Musik runder, geschmeidiger und ruhiger, wenn alle 12 Chips in der Normal-Version genutzt werden. Der Unterschied zwischen "mit" und ohne" ist deutlich zu hören. Ein erstes Fazit: In dieser Kette klingt es "mit" besser. Allerdings empfiehlt es sich, sich erst einige Tage lang an den neuen Eindruck zu gewöhnen. Bei aller hinzu gewonnenen Geschmeidigkeit fehlt mir dann doch etwas an Spritzigkeit. Ich habe deswegen die normalen Chips auf den Lautsprechern und die an der Wand hinter den Boxen gegen dynamische ausgetauscht. Jetzt rastet die Abbildung ein, trifft doch weit mehr meinen Hörgeschmack. Die Stimme von Allan Taylor dringt schneller und tiefer in die Seele ein. Sie lebt mehr, ist zwar nicht ganz so rund, ich empfinde sie aber als natürlicher. Ähnlich frisch klingt nun auch die Gitarre, der Druck nimmt zu und ich nehme die Wiedergabe ein wenig lauter wahr.

Wer die Abbildungseigenschaft seiner Kette mehr in Richtung eines schönen, von Weichheit und Sanftheit geprägten Klangbildes verschieben möchte, sollte im Schwerpunkt mehr mit den normalen Chips experimentieren. Tendiert der Wunsch hin zu einer stärkeren Vordergrund ig keit, sind die dynamischen Cips die geeignete Wahl. Wie in meinemFall kann überdies eine Mischung beider Versionen zu der bevorzugten Art meines Hörensmit mehr Glanz und Gloria führen. Von der Wirkung habe ich mich ergänzend noch ineiner zweiten Kette überzeugen können. Dort waren die Unterschiede nicht ganz so großwie bei mir, doch sind dort auch die räumlichen Gegebenheiten gänzlich unterschiedlich.RW

Zusätzliche Einsatzgebiete laut Wolfgang Last: Chips all in auf die Netzleiste legen, inSicherungskästen anbringen, Record Puck von Audio Tuning Tools statt Pucks, auf Geräten und CD-Spielern, kleine all in Klebestreifen für Headshell. Ergebnisse seien teilweise sogar messbar, aber immer hörbar

Das Produkt:

Hersteller

Audio Tuning Tools

Weserstieg 38, 21079 Hamburg

Tel.: +49(0)40-7666289

Fax +49(0)40-7666289

Mobil: +49(0)170-4146748

E-Mail: wlast@audio-tuning-tools.de

Internet: www.audio-tuning-toois.de

Gold und Black, Last Gable NF 30, Peter Feldmann

Elektronik, Artkustik;

LS: Bösendorfer ACT-System, Artkustik,

Netz: Klang und Kunst NK 3, Phonosophie, Peter Feldmann

Elektronik, Blue von Dolphin, Artkustik,

Netzstecker leisten: Peter Feldmann Elektronik;

Zubehör Stromversorgung: Power Animator und

Optimizer von Artkustik, Phonosophie Wanddosen AG;

Netzsymmetrierer von Peter Feldmann;

Zubehör Basen: KWO, Shaktis;

Zubehör digital: CD-Magnelisierststion DE 2 von

Sie i n m us ic;

Zubehör analog: Resonatoren von Finte Elemente, Audio

Animator und Kabelanimatoren MK Il-Versionen von Art

Akustik, LP-Magnetisierstation von ATT-Saar, Schablonen

von Stadthaus. Clearaudio, Dr Christian Feikert. Einstell-

Meta 11 Schablone n von Acoustic Solid, Plattentellerauflage

ATT-Saar, Auflagegewicht: Record Puck Audio Tuning Tools.

Vorizoo von Blue Amp, Super Tools und Kegel und Stecker -

in/out - von Audio Tuning Tools;

Raumtuning: Super Tools (JH •+• JJ) von Audio Tuning

Tools, Raumanimator MK II von Artkustik, Harmonizer von

Stein Music, Albat Bioenergetic Solutions Revelator-

Pyramide;

Reinigungsmittel: Fast Audio, Steinmusic, LPWaschmaschine

Gläss, CD-Flux von Phonosophie, Cleaner

von Audio Tuning Tools.

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Hörerlebnis